Samstag, 10. Oktober 2015

ZdM - Zwischen den Meeren, oder 222 Dosen in drei Tagen

2. Oktober, Anreise

Am ersten Oktoberwochenende war es endlich soweit, wir fahren nach Nordfriesland um 
dort den Trail " Zwischen den Meeren " zu absolvieren, ein Powertrail von Dagebüll bis 
östlich von Flensburg, über die dänische Grenze hinweg. Der Trail wurde von mehreren
Ownern ins Leben gerufen, insgesamt neun Leute betreuen jeweils eine Etappe, die 
Hotel in Dagebüll
Hotel to olen Slüüs
zwischen 4,9 und 13,5 Km lang sind und 16 bis 40 Dosen beinhalten. Wir haben zwar insgesamt 9 Tage Urlaub, inclusive der Wochenenden, aber für den Trail haben wir 3 Tage eingeplant, eine Übernachtung am Start und zwei Übernachtungen auf der Strecke. Doris muss noch bis 15.00 Uhr arbeiten, Auto ist fertig gepackt, die Fahrräder auf dem Dachträger befestigt. Kaum ist Doris zu Hause, geht es auch schon los, es sind ja immerhin 463 Km bis zur Unterkunft in Dagebüll. Wir kommen gut durch, hatten eigentlich auf einem Freitagnachmittag schlimmeres erwartet. Schlimm wird es erst ab Flensburg, von dort geht es noch fast 60 Km über die Dörfer und wir kommen in pottendicken Nebel. Wir können teilweise kaum 20 m weit sehen, die Geschwindigkeit beträgt oft unter 30 Km/h, aber zum Glück ist hier kaum was los. Endlich, um kurz vor 21:00 Uhr treffen wir in unserem Hotel ein, froh und völlig geschafft.

3. Oktober, der erste Tag auf dem Trail

Webcam Dagebüll
Am frühen morgen ausgiebig gefrühstückt, Zimmer geräumt und ausgecheckt. Wir sind mit dem Auto zum Inselparkplatz gefahren, dort stellen die Leute ihr Auto ab, die von Dagebüll nach Amrum oder Föhr fahren und ihr Auto nicht mitnehmen wollen. Der Parkplatz ist riesig und bewacht, da soll unser Auto für einige Tage stehen bleiben. Natürlich bleibt vieles im Auto zurück, wir können ja nicht alles auf den Fahrrädern mitschleppen, ein bisschen mulmiges Gefühl ist schon dabei, das Auto samt Laptop usw. dort stehen zu lassen. Da der Trail ja keine Runde ist haben wir uns überlegt, das Auto in Dagebüll zu lassen, mit den Fahrrädern bis kurz vor das Ende des Trails zu fahren,dann die Fahrräder bei einem Mietwagenverleih zu lassen, mit einem Mietwagen nach Dagebüll zu fahren und dann wieder mit den zwei Autos zurückzufahren, Mietauto abgeben und fertig ;-) 
Der Fährhafen
Nachdem unser Auto geparkt war, fuhren wir zur ersten Dose des Trails, die #1.01, da dort auch noch ein Webcamcache ist, haben wir natürlich noch ein Foto von uns gemacht. Der Nebel des Vortags war noch nicht ganz verschwunden, er lichtete sich erst im Laufe des Vormittags, aber wir waren fleißig unterwegs übers platte Land Nordfrieslands. Wir suchten und fanden Dose um Dose, rauf aus Fahrrad, runter vom Fahrrad, das war, glaube ich, das anstrengenste der ganzen Tour.
Auf jeder Etappe muss man Bonuszahlen finden, denn am Ende einer jeder dieser neun Etappen liegt ein Bonus, der wiederum Informationen für den Superbonus erhält. Fehlt ein Bonus ist es eigentlich unmöglich den Superbonus zu finden. Den ersten Tag beendeten wir nach der Dose #3.12, nach insgesamt 68 Caches, inklusive Dosen, die nicht zum Trail gehören. Danach ging es nochmal fast 5 Km zum nächsten Hotel und wir hatten am Ende insgesamt 42 Km auf dem Tacho. Das von uns ausgesuchte Hotel ist in Enge-Sande, etwas abseits der eigentlichen Strecke, aber ein absolutes Highlight, dass uns die Strapazen des Tages vergessen ließ.

 

 

 

 

4. Oktober, Tag 2 des Trails

Enge-Sande
Nach einem tollen Frühstück ging es um 08:30 Uhr wieder auf Tour, wir mussten ja erst wieder die 5 Km vom Hotel zum Trail, hatten zwischendurch aber einen Challenge-Cache,bei dem wir die Bedingungen erfüllten. Dann ging es mit der Dose #3.13 weiter und wir hatten geplant, bis zur Dose #5.29 zu kommen, das wären ein paar Dosen mehr als am Tag 1, aber ein paar Kilometer weniger, außerdem lag hier ein Hotel unmittelbar am Trail. In diesem Hotel fand das Gründungstreffen der Owner statt, als dieser Trail geplant wurde, deshalb gibt es hier auch dem Kurzmulti "ZdM, der Anfang". Auch dieser Tag begann neblig, aber heute schaffte es die Sonne schneller, den Nebel zu vertreiben. Wie schon am Vortag veränderte sich auch an diesem Tag langsam aber stetig die Landschaft. Am Nachmittag war das gesteckte Ziel geschafft, wir allerdings auch. Auch wenn man eventuell weiter fahren könnte, die Abstände zwischen den Unterkünften geben oftmals die Etappe vor, aber uns hat es auch gereicht, 38 Km und mit Beifang 74 Dosen. Nach einem schönen Abendessen im Hotelrestaurant fielen wir dann müde ins Bett, denn am nächsten morgen wollten wir wieder früh los. 


   

5. Oktober, das Finale

06:30 Uhr klingelt der Wecker, aufstehn
Grenzstein
(leichter gesagt als getan), fertigmachen, Sachen packen, Frühstück um 07:00 Uhr und ab auf die Räder, heute müssen wir noch mal alles geben. Es war Montag, die Geschäfte hatten mal wieder geöffnet und wir konnten unnsere Getränkevorräte auffrischen. Dann ging es weiter bei der Dose #5.30, noch viele Büchsen bis zum Ziel. Heute lief es wie geschmiert, naja, nach über 140 Dosen sollte ja auch langsam Routine da sein ;-) Auf dieser Etappe gab es das einzige Wegstück, bei dem die Räder ein kurzes Stück geschoben werden mussten, ansonsten waren die Wege immer gut zu befahren. Wir arbeiteten uns immer weiter Richtung Ziel vor, aber wir mussten ja auch noch unser Auto holen. Dank Handy, wir hatten übrigens mit Vodafon und T-Mobil nicht ein einziges Funkloch unterwegs, sondern immer sehr schnelle Internet-verbindung, haben wir uns eine Autovermietung am Ende der achten Etappe rausgesucht.
Grenzübergang
Wir mieteten uns dort ein Auto, ließen unsere Fahrräder zurück und fuhren nach Dagebüll, knappe 55 Km, lösten unser Auto aus, zahlten für die Zeit auf dem Parkplatz 21 Euro und fuhren dann mit 2 Autos zurück nach Harrislee. Die ganze Aktion dauerte keine 2 Stunden und wir hatten nun nochgenügend Zeit, die Tour heute zu beenden. Mit den Rädern auf dem Autodach fuhren wir zur Dose 1 vom Abschnitt 9, und ab dort ging es mit dem Fahrrad weiter auf die letzte Etappe. Es kam noch einmal ein ziemlich anstrengendes Stück durch einen Wald, dann ging es schließlich über die Grenze nach Dänemark. Hier liegt der Bonus der letzten Etappe und nachdem wir die letzte Zahl auf unseren Zettel hatten, konnten wir anhand der voregebenen Rechnung alle gesammelten Werte eintragen und die Koordinaten vom Superbonus errechnen. Um Punkt 17:20 Uhr konnten wir uns in das Logbuch eintragen, am letzeten Tag waren es nochmal 91 Caches und insgesamt 35 Kilometer.
Das Logbuch vom Superbonus

Die Moral von der Geschicht....

Wir hatten sehr viel Spaß an dieser Tour, sehr viel Glück mit dem Wetter, insgesamt ca. 115 Kilometer und 233 Caches, davon bei der ZdM-Tour 209 Tradis, 3 Multis, 9 Mysterys, einen Superbonus und noch 11 Caches ausser der Reihe. Wir können diese (Tor)Tour jedem empfehlen, wichtig ist die Planung der Unterkünfte, denn die sind nicht gesteut wie Sand am Meer. Was man auch nicht ausser Acht lassen darf, ist beim radeln das auf und ab, 40 Km sind eigentlich nicht viel, aber wenn nebenbei 70 oder noch mehr Dosen gesucht, geloggt und wieder versteckt werden sollen, wird es schon ein langer Tag.






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