Donnerstag, 12. September 2013

Die verschiedenen Cache- und Behältertypen

Nachdem ich im vorigen Post über die 12 Cachetyen geschrieben habe, will ich diese Typen und Behälter hier mal näher erklären. Es fallen immer die Begriffe wie Tradi, Multi usw., darauf werde ich mal näher eingehen. Vorweg noch zur Einleitung die Einteilung der Caches in D und T-Wert. Hinter dem D-Wert verbirgt sich die Schwierigkeit des Auffindens. Das kann an einem sehr gut getarnten Versteck liegen, an einem schwierigen Rätsel, das einem die Koordinaten liefert, an einem hohen Aufkommen von Muggeln, das sind die Nichtcacher, die natürlich von der Suche und dem verstecktem Behälter nicht mitbekommen dürfen. Der D-Wert wird in Schwierigkeitsstufen von 1 - 5 angegeben, abgestuft in 0,5 Schritten. 1 ganz einfach, der Cache springt einen förmlich an oder 5, hier sind meist seher sehr schwere Rätsel vorhanden.
Ähnlich verhält es sich mit dem T-Wert, der das Terrain oder die Geländebeschaffenheit beschreibt. 1 bedeutet hier Rollstuhlgerecht, die 5 sagt aus, das diese Dose nur mit Spezialequipment wie Kletterausrüstung, Boot oder ähnlichem gemeistert werden kann. Wenn also ein Cache mit D1/T5 angegeben ist, kann es sich hier um einen Behälter handeln, der leicht zu entdecken ist, aber sich auf einem 15m hohen Baum befindet oder umgekehrt ein D5/T1 ist meistens ein enorm schweres Rätsel und der Behälter ist ohne Schwierigkeiten erreichbar, wie z.B. die berühmte Filmdose hinter der Leitplanke.

Der Tradi oder Traditioneller Cache:
Bei diesem Cache ist die "Dose" an den angegebenen Koordinaten versteckt. Hier liegt die Schwierigkeit eventuell beim Finden des Behälters, denn manchmal sind diese sehr gut versteckt. 



Der Multi
Hier handelt es sich um einen Cache der sich über mindestens eine weitere oft, über mehrere Stationen (Stage) hinzieht. Die angegebenen Koordinaten sind meist der Startpunkt, hier muß man entweder weiterführende Koordinaten finden oder Peilungen durchführen um die nächste Station zu finden. Die Koordinaten werden dann an einer versteckten Stelle platziert, sie liefern dann die Lage der nächsten Station. Es können so locker mal 10 Stationen zusammenkommen bevor man am Ziel, dem Final ankommt und den Behälter finden kann.

Der Mystery
Hier kommen die Rätselfreunde zum Zug, sehr viele Mysterys kann man schon zu Hause lösen, anschließend sucht man noch die erknobelten Koordinaten auf um die Dose zu finden. Die Rätsel können u.a. sein: Sodoku-Rätsel, bei dem die Zahlen für die Koordinaten errechnet werden, Bilder von Pflanzen, wo man z.B. den lateinischen Namen herausfinden muß, um die Buchstaben in Zahlenwerte umzuwandeln. Uns sind schon Rätsel untergekommen, bei denen die Zahlen in Gebärdensprache genannt werden, auf dem Klavier vorgespielt oder in Geheimschrift gelistet werden. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Hier sind oft die D-Werte hoch.

Der Earthcache
Ein Eartcache hat, wie der Name schon sagt, etwas mit der Erde zu tun, besondere geologische Formationen, Findlinge aus der Eiszeit und so weiter. Um hier keine Schäden in der Natur anzurichten, gibt es hier keine Dose. Hier werden Fragen gestellt, die man vor Ort erkunden kann, oft über Infotafeln die dort aufgestellt sind. Die Antworten auf die Fragen schickt man an den Owner, den Eigentümer dieses Caches und wenn dieser sein O.K gibt. darf man diesen Cache online loggen. Damit gilt er dann als gefunden. Meistens wird auch noch ein Foto verlangt.

Der virituelle Cache
Auch hier gibt es keinen Cachebehälter mit Logbuch. Loggen darf der, der an dem angegeben Ort war und dort das erwünschte Foto geschossen hat. Diese Orte haben meistens eine besonderen Hintergrund, z.B. geschichtliches wie den Verlauf der Berliner Mauer am Checkpoint Charlie. Dort ist der Mauerverlauf an einer Stelle mittels Bronzestreifen mit Gravur im Strassenpflaster verlegt. Hier ist die Logbedingung ein Foto vor Ort mit sich selbst oder seinem GPS-Gerät im Log zu veröffentlichen.

Die Letterbox
Bei einer Letterbox werden nur die Startkoordinaten hinterlegt, ansonsten muß man die weiteren Stationen anhand von Bildern finden, die in der Cachebeschreibung hinterlegt sind. Eine weitere Besonderheit ist, das man im Logbuch nicht nur normal loggt, sondern auch einen Stempelabdruck hinterlassen muß.

Der Webcamcache
Hintergrund dieses Caches, bei dem es auch kein Logbuch gibt, ist eine Webcam, deren Internetadresse aufgerufen werden muß. Smartphonebesitzer können sich, wenn sie an der richtigen Stelle stehen und die Internetseiter der Cam aufgerufen haben, life sehen. Ansonsten braucht man eine Person, die an einem PC das Onlinebild mit dem Cacher drauf abspeichert. Dieses Bild muß anschließend hochgeladen werden, dies ist dann der Log, der Cache gilt als gefunden. Die Webcamcaches sind leider nicht so verbreitet.

Der Wherigo
In meinen Augen ein unheimlich toller Cache, eher ein Adventurspiel, bei dem der Cacher selbst im Mittelpunkt steht. Um dieses Spiel zu machen muß man eine sogenannte Cartridge auf sein GPS-Gerät laden. Leider funktioniert es da nur bei einigen Garmingeräten. Schöner ist es sowieso mit dem Smartphone, denn da kommen auch Töne raus. Man braucht einen Wherigoplayer, der kostenlos von der Wherigoseite geladen werden kann. Auf der geladenen Cartirdge sind alle Daten dieses Spiels hinterlegt, man folgt den Anweisungen die vom Gerät kommen. Durch das GPS weiß das Spiel immer, wo man sich gerade aufhält und an den passenden Positionen kommen automatisch die richtigen Anweisungen oder Aufgaben. Hat man alles richtig gemacht, wartet am Ende eine Dose, in der ein Logbuch ist. Zusätzlich zum normalen loggen kann man anschließend die Cartridge des Spiels, auf der nun alle Daten abgespeichert sind, wieder bei der Wherigoseite hochladen und auch dort noch zusätzlich loggen.

Die Events
Von den Events gibt es mehrere Kategorien, da sind z.B. die Newbie-Event's, bei dem neue Cacher sich mal mit erfahrenen Cachern treffen können, um Tipps und Hinweise zum cachen zu bekommen. Es gibt Events, dort trifft man sich einfach nur bei Bier und Grillwurst und unterhält sich über das gemeinsame Hobby. Bei den Events sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, ob wichteln zu Weihnachten oder einfach nur zum grillen. Es handelt sich meistens um Treffen bei denen man gemütlich beisammen sitzt und sich nett unterhält.

Dann gibt es die CITO-Events, damit ist reinemachen gemeint, Cache In Trash Out, man reinigt in einem Bereich in einer größeren Gruppe die Umwelt, in Berlin oft unterstützt von der BSR und kann sich nach getaner Arbeit in einem Logbuch verewigen. 
 
Die Steigerung vom normalen Event ist das MEGA-Event. Bei einem MEGA-Event müssen mindestens 500 Geocacher zusammenkommen, damit es als MEGA gewertet wird. Hier kann man sich gut vorstellen, das hier nicht mehr unbedingt das gemütliche Beisammensein im Vordergrund steht, sondern hier wird oft richtig was auf die Beine gestellt, es gibt meistens ein größeres Rahmenprogramm mit Wettkämpfen, Musik usw. MEGA-Event können sich auch mal über 3 Tage hinziehen. Auch hier gibt es natürlich ein Logbuch.

Ein absolute Besonderheit ist das GPS-Maze Event, dies ist eine Ausstellung, die die Grundlagen des Geocaching in allen Einzelheiten erklärt. In dieser Ausstellung werden Navigationsgeräte, Cachbehälter, Ent- und Verschlüsselungssysteme, rundherum alles was mit Geocaching zu tun hat.  Dieses Event war bisher nur in den USA beheimatet, die einzige Ausnahme war vom 6. bis zum 8. September 2013 in Prag.



Die Behältergrößen

Bei den Behältern für das Logbuch gibt es verschiedene Größen, die festgelegt sind und beim Veröffentlichen eines Caches auch angegeben werden müssen. Es geht von Nano's, in die gerade das extra dafür vorgesehene Logbuch passt bis hin zu Behältern, die die Größe eines Kühlschrankes haben. In den größeren Behältern kann man auch Tauschgegenstände ablegen, wie z.B. Coins und TB's, es gibt dort oft Logbücher, in denen man sich richtig auslassen kann, sei's mit ausführlichen Log's, Stempeln oder Aufklebern.      

Micro (Micro)
Ich glaube, 99% aller Mikro's sind Filmdosen oder sogenannten Petlinge. Die Filmdosen sind die Schutzbehälter für den guten alten Rollfilm benutzt werden, Petlinge sind Rohlinge für die Herstellung der PET-Flaschen.Diese Behälter lassen sich leicht verstecken, oft mittels Magnet an irgendwelche Leitplanken, Brückengeländer oder ähnlichem. Mirco's haben dürfen ein Volumen von 100 ml nicht überschreiten, denn hier beginnt die nächste Behältergröße....

Klein (Small)
Das sind Behälter mit über 100 ml aber weniger als etwa 0,7 Liter Stauraum. Hier kommt oft die traditionelle Tupperdose zum Einsatz. Beliebt sind z.B. auch Elektoverteilerdosen.

Normal (Regular)
Große Kunststoffbehälter, oftmals auch von Tupper, Munitionskisten, fest verschließbaren Behälter in der Größe von über 0,7 Liter bis maximal 3,499 Liter.

Groß (Large)
Behälter mit einer Größe von mindestens 3,5 Liter Stauraum. Hier werden gerne die Tonnen mit Schraubdeckel benutzt, die im Wassersport oder Camping genutzt werden.


Sonstiges (Other)
Das sind die Behälter, die in keine der genannten Kategorien passen, z.B. ein Logbuch in einer Plastikhülle hinter einem Schild, Caches ohne Behälter, wie z.B. Events, Earthcaches und Webcam's. Auch kleine, selbstgebaute Behälter werden gerne hier aufgeführt, auch der Nanobehälter wird oft hier gelistet, obwohl er laut GPS Maze ein Micro ist.

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